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Herr Duberow ist ein Mann, der vielleicht nicht jedem bekannt ist. Dafür kennt jeder in Oranienburg und darüber hinaus sein Angebot. Nicht nur in Berlin und Brandenburg ist sein Freizeitangebot bekannt. Es zieht täglich zahlreiche Besucher an und momentan warten wir gespannt darauf, dass sich die Türen wieder öffnen dürfen.

Herr Duberow ist der Geschäftsführer der Stadtservice Oranienburg GmbH (SOG). Die SOG betreibt das TURM ErlebnisCity in Oranienburg.

Charlotte aus der Redaktion der Schülerzeitung kann es scheinbar auch kaum erwarten bis der TURM Erlebniscity auf macht. Sie hat vielleicht genau deswegen einige Fragen an Herrn Duberow gehabt und diese direkt an ihn gestellt.

Wusstet ihr das TURM eine Abkürzung ist und für den Werbespruch „Täglich Urlaub, Riesen Möglichkeiten“ steht?

Doch nun zu dem spannenden Interview.

 

Interview von Charlotte Zwahr mit Herr Duberow – Geschäftsführer der TURM Erlebniscity

 1. Der TURM musste leider schließen. Wie sieht Ihr Alltag aktuell aus?

Ich arbeite unverändert täglich im Büro. In der Folge der Schließung des TURMs mussten und müssen zahlreiche betriebliche Entscheidungen getroffen und Arbeitsabläufe neu geregelt werden. Der Pandemieverlauf erfordert eine ständige Neubewertung und Anpassung. Der TURM wird im „Stand by“ gehalten. Den allergrößten Teil unserer Mitarbeiter haben wir in Kurzarbeit schicken müssen. Notwendige Arbeitsgespräche und Meetings finden derzeit meist per Telefon oder Videokonferenz statt. Gleichzeitig gibt es Betrieb in anderen Bereichen. Zu unserem Unternehmen gehören noch die Kita Falkennest und das Café im Schlosspark. In der Kita findet seit Mitte März die Notbetreuung für die Kinder statt, deren Eltern beispielsweise als Krankenschwester, Pfleger, Journalist oder Verkäuferin arbeiten. Und unser Schlosspark-Café konnten wir erfreulicherweise am 1. Mai bereits wiedereröffnen. Dies allerdings nur in Form eines Verkaufs am Tresen zum Mitnehmen der Getränke und Speisen. Wir lassen immer nur einen (1) Gast herein. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der SOG gebührt höchste Anerkennung für ihre Leistung unter den erschwerten Bedingungen und zugleich für ihr Verständnis für die notwendigen betrieblichen Maßnahmen wie Kurzarbeit. Mein Dank geht auch an die Holding unserer Stadt für die gewohnt starke und zuverlässige Partnerschaft im Konzernverbund. 

2. Was vermissen Sie am meisten?

Unsere zahlreichen Kolleginnen und Kollegen, die mit ihrer Arbeit den TURM-Gästen immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht zaubern, und jetzt zu Hause sind. Natürlich vermisse ich auch, selbst schwimmen, in die Sauna oder zum Bowlen gehen zu können. Und Besuche bei meiner Mutter, der es gut geht, die aber als Rentnerin zur Risikogruppe zählt. Leider fällt auch meine ansonsten alljährliche Sprach- und Studienreise in die Tschechische Republik dem Virus zum Opfer. Diesmal standen Olomouc und die prächtige UNESCO-Welterbestadt Kroměříž, das „Athen Mährens“, auf dem Programm. 

3. Was glauben Sie, wann die Gäste wieder den TURM besuchen können? 

Wir wissen es noch nicht und ich gehe per jetzt von frühestens Ende Mai aus. Weiteres bleibt abzuwarten. Bis dahin kann man auf unserer Facebook-Seite unserem Maskottchen Falko folgen, der uns zumindest das Schmunzeln nicht verlernen lässt. In Österreich ist eine Wiedereröffnung der Bäder am 29. Mai geplant, in anderen Ländern Europas wird es später sein bzw. der Termin muss, wie in Deutschland, von den staatlichen Stellen erst noch entschieden werden. Maßgeblich wird sicher die weitere Entwicklung der Reproduktionszahl sein. Dabei hat Brandenburg meines Erachtens eine gute Ausgangslage, weil es insgesamt weniger von Corona betroffen ist als andere Bundesländer. Schwimmbäder können, wenn es soweit ist, über den Einlass und die Herausgabe von Schrankschlüsseln den Zugang recht gut regeln. Zudem desinfizieren wir das Bade- und Schwimmbeckenwasser mit Chlor. Infrage kann grundsätzlich auch eine Teilöffnung kommen. Für die Wiedereröffnung wollen wir einen Zwei-Stufen-Plan nutzen.

4. Machen Sie jetzt was, wofür Sie sonst keine Zeit haben?

Ich war für den sportlichen Ausgleich in den letzten Wochen doppelt so häufig joggen wie normalerweise. Statt ins Theater zu gehen, schaue ich mir ab und an Aufführungen im Internet und im Fernsehen an. Und auch ein paar alte Schallplatten habe ich beim Aufräumen herausgekramt und aufgelegt. Mit der Oma kommunizieren meine Kinder jetzt öfter per „Videoschalte“. Und wir Eltern sind natürlich auch dabei.

5. Worauf freuen Sie sich nach der Coronakrise am meisten?

Auf die gewohnten Betriebsabläufe und Besucherzahlen in allen Erlebnisbereichen der TURM ErlebnisCity und einen Regelbetrieb in der Kita Falkennest. Und freilich auf die Wiederdurchführbarkeit unserer regulären Veranstaltungen im TURM, des Vereinssports und des Schwimmunterrichtes. Für die Sommerferien haben wir schon im Herbst begonnen, ein attraktives Ferienprogramm insbesondere für das Erlebnisbad aufzustellen. Wir hoffen, es in einem geordnetem Mindestumfang bieten zu können, weil vieles davon Programm für die Wiese im Außenbereich des Bades ist. Privat freue ich mich auf eine „Turandot“, einen „Blaubart“ oder eine „Jenůfa“ mal wieder in einem gut besuchten Opernhaus. Und kurzfristig auf den Friseur!

 

Foto: Ch. Podkowa, Emma Das Foto Studio

Foto: Ch. Podkowa, Emma Das Foto Studio

Wir, die Redaktion, der Schülerzeitung „Comeni“ danken Ihnen das Sie sich Zeit für das Interview genommen haben. 

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