Sommerferienprojekt 2021 – “Weniger Plastik ist Meer”

Unsere Sommerferienwoche im Plastikprojekt
Was war das für eine erlebnis- und wissensreiche Woche?
In der ersten Sommerferienwoche, vom 29.06.2021 bis 02.07.2021, startete unser Plastikprojekt „Weniger Plastik ist Meer“ am Dienstag im KiC Inn. Gemeinsam, mit dem Team des offenen Kindertreffs KiC Inn, Merlin Günther und Claudia Schütz, begrüßten wir täglich von Dienstag bis Freitag 13 Kinder im KiC Inn.

Tagesplan - Tag 1
Tag 1
Das Projekt startete täglich um 10 Uhr. Nach einer kurzen Begrüßung starteten wir mit ein paar kleinen Kennlernspielen ins Projekt.
Anschließend führten wir die Kinder mit Hilfe von Bildern von Plastik ins Projekt ein. Eine kurze Geschichte von 2 Geschwistern auf einem kleinen Fischerboot lies die Kinder kreativ werden. Nach einer ausgiebigen Mittagspause gab es einen Wissensinput über Plastik. Was ist überhaupt Plastik? Wie wird Plastik hergestellt? Was ist Mikroplastik? Wie entsteht Mikroplastik? Warum ist Plastik so schädlich für die Umwelt? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten wir uns in dieser Einheit. Zum Abschluss gab es ein kleines Video, welches unsere Fragen nochmal kindgerecht zusammenfasste. Mit einer kleinen Hausaufgabe für die Kinder wurde der erste Tag unseres Projektes beendet.
Tag 2
Der zweite Tag unseres Projektes fing wieder mit Kennlernspielen an. Anschließend haben wir gemeinsam die Hausaufgabe besprochen. Die Kinder hatten die Aufgabe zu gucken, mit was für Plastikgegenständen sie am Abend in Berührung kommen. Die Liste an Plastikgegenständen war lang, sehr lang. Nach einer kurzen Pause beschäftigten wir uns genauer mit der Havel. Als allererstes schafften wir uns einen Überblick über die Havel. Wir haben uns den Verlauf der Havel auf der Deutschlandkarte angeschaut und geguckt wo sie entsteht, sowie mündet. Mit Hilfe einer Internetseite konnten wir genau gucken, wo das Plastik, welches hier in die Havel von Oranienburg geworfen wird, landet. Das Ergebnis war erschreckend! Das Plastik fließt von der Havel in die Elbe. Von der Elbe gelangt es in die Nordsee und von dort fließt es an der norwegischen Küste vorbei bis hin zu Arktis. Gerade in den Meeren sammelt sich der Müll in Strudeln. Diese sind die sogenannten Müllstrudel, diese Auswirkungen und Zusammenhänge haben wir uns genauer angeschaut.
Während der ersten zwei Tage unseres Projektes haben wir uns schon vereinzelt über Plastikalternativen unterhalten. Eine der Alternativen zu Plastikbeuteln sind Stoffbeutel. Die Kinder konnten im letzten Teil des zweiten Tags eigene Stoffbeutel gestalten. Zum Abschluss haben wir mit Gefühlsmonsterkarten den Tag Revue passieren lassen.
Tag 3
Am Donnerstagnachmittag ging es dann zur Havel. Doch vor der Exkursion mussten noch einige Vorbereitungen getroffen werden. Der Tag hat, wie jeder andere Tag auch, mit Gruppenspielen angefangen. Danach haben wir unser Wissen über Plastik mit einem Plastikquiz auf die Probe gestellt. Zusätzlich hatten die Kinder die Aufgabe, die Havel anhand einer 1-10 Skala einzuschätzen, wobei 1 für sehr sauber und plastikfrei und 10 für sehr verschmutzt und viel Plastik stand. Alle Kinder haben die Havel in einem Bereich zwischen 5 bis 10 eingeschätzt.
Ausgestattet mit Schirmen, Handschuhen, Müllgreifern, Eimern, Lupen, Ferngläsern Fotoapparaten usw. machten wir uns nun endlich auf den Weg zur Havel. Trotz regnerischem Wetter, waren alle motiviert, die Exkursion durchzuführen. Als wir an unserer Stelle angekommen sind, haben wir zuerst die Fläche abgemessen, in der wir den Müll sammelten. Dann ging das große Sammeln los.
Knapp zwei Stunden waren wir vor Ort und haben unsere ausgemessene Fläche von Müll befreit. Auf den Hinweg haben wir so viel Müll gesehen, dass wir ihn auf den Rückweg gleich mitgenommen haben. Zum Abschluss des Tages haben wir uns unsere Skala, an der wir eingeschätzt haben, wie verschmutzt das Ufer der Havel ist, nochmal angeschaut und neu bewertet. zum Schluß gab es eine letzte Hausaufgabe – welche Plastikprodukte nutzt ihr ganz speziell im Badezimmer?
Tag 4
Wie auch die anderen Tage, startete unser letzter Tag des Projektes mit Gruppenspielen. Danach haben wir die Hausaufgabe besprochen. Dieses Mal sollten die Kinder ihr Badezimmer genauer auf Plastikprodukten untersuchen. Gemeinsam mit der Hausaufgabe vom Dienstag haben wir nun überlegt, was es für Alternativen für die genannten Plastikprodukte gibt. Die Kinder hatten viele tolle Ideen wie man den Plastikverbrauch verringern kann und welche Alternativen man nutzen kann.
Nach einer Pause haben wir uns unsere Funde vom Vortag gewidmet. Wir haben unseren gesammelten Müll auf große Laken ausgebreitet, um uns einen Überblick zu verschaffen. Mit einer Tabelle haben wir unsere Funde kategorisiert und eingeordnet. Mit Hilfe dieser Tabelle wurde uns allen erst so richtig bewusst, wie viel Müll wir an unserer Stelle gesammelt haben. Die Zahlen waren erschreckend!
Zur Mittagspause gab es eine Überraschung für die Kinder. Wir haben die letzte Mittagspause mit Pizza und tollen Gesprächen genossen. Nach der wohlverdienten Mittagspause haben wir uns dem letzten aber einem sehr wichtigen und unscheinbarem Thema gewidmet. Dem Mikroplastik in Drogerie-Produkten. Wir haben geschaut auf welche Abkürzungen man bei den Inhaltsstoffen achten kann, welche Methoden es gibt diese zu erkennen und haben uns die Produkte unter dem Mikroskop ganz genau angeschaut. Wir waren alle baff, wie viel Mikroplastik wir alleine aus den Peelings und Kosmetikprodukten (durch Glitzer) rauswaschen konnten. Wir sind uns alle einig das wir diese Produkte vermeiden wollen, um die Tiere und die Umwelt zu schützen.
Für die Eltern haben wir im KiC Inn eine Galerie mit Rundgang vorbereitet. Dort konnten die Eltern all unsere Ergebnisse der Woche angucken und wurden von den Experten (ihren eigenen Kindern) durch das Projekt und unsere Ergebnisse geführt.
Nach 4 Tagen sind wir mit vielen neuen Erkenntnissen und überraschenden Ergebnissen nach Hause gegangen!
Unser Aufruf an euch! – nutzt die Mülleimer und achtet beim Einkauf darauf, weniger Produkte mit einer Plastikverpackung oder Inhaltsstoffe in den Einkaufswagen zu legen.
Schützt mit uns die Umwelt!
Wenn Fragen entstanden sind. Meldet euch bei uns! Die Kids beraten euch gern.


